» CES - THE SHOW Las Vegas 2005

LAS VEGAS - Wüstenstadt

sie empfängt uns mit Regen.
Das größte Problem dieser Stadt ist die Wasserversorgung. Das Leitungswasser ist stark gechlort, sogar das Trinkwasser, welches immer ganz selbstverständlich zu den Mahlzeiten gereicht wird, riecht stark danach. Jetzt tropft das kostbare Nass von den Dächern und überall wird mit gelben Aufstellern vor dem "wet floor" gewarnt, unmöglich hier Regenschirme zu kaufen.
Seltsam ruhig beginnt der Aufbautag, keine hektische Betriebsamkeit, die wir von der High End allzu gut kennen.
Auch der erste Messetag von der Show ist "relaxed", gegen Mittag ist immer noch jeder zweite Raum geschlossen und hinter den Türen sind deutliche Aufbaugeräusche zu hören. Nur vereinzelt laufen Besucher herum auf der Suche nach Vorführungen.
Wir besuchen den Raum von AUDIOPAX. Der Sound überrascht, denn er ist durchgezeichnet, das Klangbild nicht aufgebläht und eigentlich ganz "unamerikanisch" wenig Bass.
47 LAB präsentierte in diesem Jahr erstmalig seine neuen Lautsprecher. Der erste Eindruck ist sehr gut, hoher Spaßfaktor, eine gute Dynamik und stressfreie Höhen dank Bändchen. Hier auch der wunderbare CD-Transporter PI-Tracer.
VAC - eine Highlight- Ein schöner runder Sound von dem Röhrenverstärker und eine wahre Schönheit. Die Abstimmung war eher schlank.

Die Kabel von Synergistic-wires mit 12V Steuerleitung für Endstufen, was liegt da näher, diese auch anders zu nutzen: Ein Kabel das zeigt, ob es an ist!
Scheu in memoriam
Nach dem tragischen Tod von Thomas im Dezember 2004 werden die Plattenspieler von Christian Feickert und Ulla Scheu weiter hergestellt und vertrieben.
In Amerika ganz groß, in Deutschland leider unbekannt: von Schweikert.
Übrigens ein ganz netter "Kerl", erzählte uns gerne von seinem Vater, der aus Heidelberg stammte.
Angetrieben von VAC's Röhrenvollverstärker zauberte dieser Lautsprecher ein wahrlich musikalisches Hoererlebnis.
Cabasse
Mächtiger Subwoofer für das Kitzeln im Bauch mit der entsprechenden Musik von Pink Floyd.
VPI-Plattenspieler mit Sonic Frontiers Elektronik. Lautsprecher waren Apogee-Bändchen, in diesem Raum klang es betörend und Homer mußte die ganze Show den Donut tragen, anstatt ihn zu essen.
$90.000,- für ein Pärchen Mangerwandler mit sehr schön gemachten Bassunits - Overkill audio machts möglich.
Avantgarde - die neue Vorstufe mit "biggest and most impressive" Lautstärkeregler.
Shanling
Burmester
Audio Physics
Pipedreams
Klein und Hummel - Professionelle Abhörmonitore.
Extrem genau, extrem schnell, der Eindruck von überdimensionalen Kopfhörern entsteht. Wünschenswert wäre, wenn alle Tonstudios diese Abhöre hätten!
Thiel mit Homeentertainement für $500.000,-. Ein riesiges Bild, wird wohl in den allermeisten Wohnzimmern nicht zu realisieren sein.
Spu La Luca
Usher - lohnt sich immer diesen Raum zu besuchen, hier gab es die "geilste" audiophile CD als Give away, wir waren bescheiden und haben nur drei mitgenommen.
Einstein und Acapella haben einen gemeinsamen Amerikavertrieb, war eine gute Kombination.
von Schweikert
Cary Vorstufe
Unison - wunderschöne italienische Verstärkerbaukunst
Konzilla Monoblocks von KR Audio Electronics
Schröder Arm
Manley - sehr amerikanisch, und man zeigte es auch.
Hovland - sorry für das schlechte Photo, diese Illumination hatte etwas magisches.
Furutech - Kabel mit niedlichen Stoffsäckchen, was da wohl drin ist?
Metronome Technologie aus Frankreich mit ihrem CD TRANSPORT KALISTA
Wavac - Direkt geheizte Single-Ended Trioden Verstärker mit 150W. Preis: $69.000,- ; die SH-Version dieses Verstärkers ist für schlappe $350.000,- zu haben.
Eine super Vorführung mit bezahlbaren Komponenten. Plattenspieler von J.A.Michell, Verstärker von Antique Sound Lab und Kompaktlautsprecher von Reference 3A. Alles zusammen für unter $10.000,-.
Auch nicht uninterressant war Tim Paravicini's neueste Creation eines Plattenspielers, hier noch als Prototyp.
Digitalverstärker von Tact. Das schnellste, was ich je gehört habe - man hatte das Gefühl, jeder Ton wird mit extra Nachbrenner gezündet, fehlt nur noch die direkte Interconnect zum Hirn.
Eine wahre Orgie in Aluminium. Nagras komplette Elektronik in gewohnt unübertrefflicher schweizer Präzision.
Pluto mit seinem neuen 12A - Carbon
Last not least unsere Lautsprecher Jupiter
Falls sich eine Frau bis hierher durchgescrollt hat, dieses interessiert euch bestimmt, Mädels, die amerikanischen Frauen sind klein, Einschränkung die Texanerinnen (everything is bigger in Texas). Also die High Heels anziehen und Größe zeigen.
In Las Vegas stehen ebenso wie in München das Hofbräuhaus und das Hardrock Cafe vis-à-vis. Las Vegas Hardrock ist klasse - das HB so lala (bis auf das leckere deutsche Bier), in München ist es umgekehrt. ...und falls es euch einmal nach Las Vegas verschlägt, kratzt euer Geld zusammen und besucht eine Show vom Cirque du Soleil. Das ist nicht "nur" ein Hörerlebnis sondern ein Rausch aller Sinne.

Text: Anette Duevel
Bilder: Markus Duevel